Reisetipps-Mongolei

Einkaufen

An dieser Stelle soll nicht auf Shoppingtouren in Ulaanbatar eingegangen werden, vielmehr sollen die Möglichkeiten der Versorgung auf einer Tour, aufgezeigt werden.

Für den Mongoleireisenden, noch dazu wenn er sich seine Reise individuell organisiert, ist die Frage der Verpflegung natürlich nicht ganz unwesentlich. Wer mit einem Reiseveranstalter unterwegs ist, muss einfach dass nehmen, was ihm vorgesetzt wird und das ist in der Mongolei vielleicht nicht immer das, was dem Deutschen geschmacklich so idealerweise vorschwebt. Der Selbstversorger muss ja nur auf Rohstoffe zurückgreifen können und entscheidet selbst was er daraus macht. Bei den Rohstoffen sieht es in der Mongolei gar nicht so schlecht aus, die Geschäfte in Ulaanbaatar sind brechend voll, oftmals sogar mit deutschen Waren, bei denen man nicht mal Probleme beim Lesen der Etiketten haben muss.
Generell kann man sagen, in Ulaanbaatar kann man alles das auch kaufen, was man in Deutschland für so eine Unternehmung erstehen würde. Gerade das Angebot an Konserven oder anderen haltbaren Produkten ist nahezu unerschöpflich. Zu dem fast vollständigen Edeka Sortiment an Obst und Gemüsekonserven kommen Produkte aus Russland, Polen, Bulgarien und Vietnam hinzu. Man kann aber nicht erwarten, dass es in jedem Supermarkt immer alles gibt, die Strukturen sind etwas anders als in Deutschland mit dem Handelsketten einheitlichen Sortiment, hier kann es sein, ein bestimmtes Produkt ist in einem Geschäft ausgegangen, im anderen sind die Regale voll davon. Wo wir auch gleich bei den Preisen wären, Preisgestaltung ist aus dem gleichen Grund sehr flexibel, gerade bei etwas exotischeren, also weniger nachgefragten Importartikeln, im Geschäft A kann die Dose Bohnen spottbillig angeboten sein, der Händler B bietet sie als Delikatesse zum doppelten Preis. Man sollte also, wenn das Geld nicht unbedingt egal ist, bei zwei, drei Läden erstmal schauen.

In Ulaanbaatar findet man praktisch alles  


Weil wir gerade beim Geld sind, solche Importartikel sind um etwa 30 bis 100 Prozent teurer als in Deutschland, mongolische vergleichbare Waren, die mehr und mehr auf den Markt kommen sind selten billiger, denn das Label „Made in Mongolia“ verkauft sich hier sehr gut. Es gibt sogar Importartikel, die aus diesem Grund mongolisch verpackt werden. Was in der Mongolei etwas fehlt ist ein gutes Käseangebot, im Land der Milchprodukte findet man kaum frischen Käse, den man als Europäer auch als Käse bezeichnen würde. Bei Wurst sieht es eigentlich ganz passabel aus.
Die genannten Konserven und haltbaren Produkte sollte man sich aber unbedingt in Ulaanbaatar kaufen, in den Aimakstädten gibt es davon nur noch ein eingeschränktes Sortiment und alles ist teurer.
Obst und Gemüse ist in Ulaanbaatar nur eine Frage des Preises, vorhanden ist alles. Das Brotsortiment guter Supermärkte bietet mindestens zwei dutzend Sorten, darunter auch viele Schwarzbrote, die sollte man sich auch für seine Reise zulegen.
Besonders die kleinen schwarzen Kastenbrote schmecken ausgezeichnet und sind bei guter Lagerung auch am siebten oder achten Reisetag noch zu verzehren, denn Schwarzbrot gibt es außerhalb Ulaanbaatars praktisch nicht mehr zu kaufen.
Was kann man nun unterwegs kaufen? Da sind zunächst die Aimakstädte, zu Konserven und anderen haltbaren Dingen war schon etwas gesagt, also die in der Mongolei beliebten sauren Gurken im Glas gibt es auch dort noch in zehn Varianten, Spaghetti und Tomatenketschup auch, aber immer zu höheren Preisen als in der Hauptstadt.
Das Angebot an Brot beschränkt sich dort auf zwei, drei Sorten Weißbrot und das hält sich auch nur drei, vier Tage. Grundnahrungsmittel, wie Mehl, Öl, Eier oder Margarine gibt es auch dort immer. Bei dem Gemüseangebot beschränkt man sich auf das, was von Mongolen auf dem Lande nachgefragt wird, also Zwiebeln, Möhren, Kartoffeln und Weißkraut andere Sorten findet man nicht. Als frisches Obst werden dort nur Äpfel angeboten. Es gibt aber nahezu jede Frucht als Trockenobst, meist aber extrem stark gezuckert.
Bleibt noch das letzte Glied in der mongolischen Versorgungskette, die Kreiszentren.
Das Angebot hier ist sehr unterschiedlich, verlassen kann man sich aber nur darauf, dass es die obligatorischen deutschen Gewürzgurken im Glas und ein dutzend Sorten Bier und Schnaps gibt. Weil wir gerade beim Bier sind, die mongolischen Sorten zum Beispiel von APU, sind wirklich gut und werden auf dem Lande auch sehr transportfreundlich in 1,5 Liter PET Flaschen angeboten.
Auf was man in solchen Geschäften in den kleinen Siedlungen nicht hoffen darf, ist Brot.
Noch weiter draußen, also bei den Viehzüchtern, kann der Mongole zwar einige Leckereien kaufen, für den deutschen Wanderer reduziert sich das Angebot aber auf Joghurt und Schmalzgebäck. Fleisch ist im Sommer in der Jurte recht selten und auf besondere Anlässe beschränkt, die anderen Produkte, wie der Steinhartkäse Aruul oder Airag, die gegorene Stutenmilch, sind für Europäer keine Nahrungsalternative.